Gewürzlexikon - Kreuzkümmel

Traditionell gilt Kreuzkümmel als natürliches Heilmittel, aber auch in der Küche sollte das besondere Gewürz nicht vernachlässigt werden. Vielleicht bist Du ja auch ein Kreuzkümmel Fan, ohne es zu wissen?

Steckbrief Kreuzkümmel

Herkunft Kreuzkümmel

Der Kreuzkümmel kommt aus dem östlichen Mittelmeerraum, ursprünglich vermutlich aus Ägypten. Dieses Gewürz liebt heiße Länder. Daher wird es heutzutage im Iran, in China, den USA, Palästina, Syrien, der Türkei oder Indonesien angebaut. Das Anbauland Nummer Eins ist mittlerweile aber Indien. Über die Gewürzrouten gelangte der Kreuzkümmel vor tausenden von Jahren schon nach Indien, wo er heute aus den Regionalküchen nicht mehr wegzudenken ist.

Falls Du selbst mal versuchen willst, Deinen eigenen Kreuzkümmel anzubauen: Generell braucht der Kreuzkümmel einen sonnigen Ort mit nährstoffreichem Boden, der mäßig trocken ist. Zwischen den Jungpflanzen solltest Du mindestens 15 cm Abstand lassen. Der Kreuzkümmel mag es außerdem, regelmäßig mit Humus gedüngt und in Maßen (!) gegossen zu werden.

Geschichte des Kreuzkümmels

Kreuzkümmel, auch unter dem Namen Cumin oder Kumin bekannt, gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt. Sieh dir diesen Wahsinns Zeitstrahl dieses exotischen Gewürzes an:

Unterschied zwischen Kümmel und Kreuzkümmel

In einem weiteren Blogartikel erzählen wir Dir gerne mehr über das Gewürz "Kümmel". 

Kreuzkümmel mit anderen Gewürzen kombinieren

„Ich habe euren Artikel zum Kümmel gelesen. Gilt bei Kreuzkümmel nicht einfach dasselbe?“ Mega, dass Du unseren Artikel zum Kümmel gelesen hast! Aber: Kümmel und Kreuzkümmel sind so ungefähr dasselbe wie Apfel und Birne. Tatsächlich haben die beiden Gewürze neben ihrem Namen kaum etwas gemeinsam. Für uns hier in Deutschland ist der Kreuzkümmel ein exotisches Gewürz. Und weil er unserem heimischen echten Kümmel so ähnlich sieht, verdankt er dem auch seinen Namen. In Geschmack und Verwendungsmöglichkeiten unterscheiden sich die beiden Gewürze aber total. Kümmel ist zum Beispiel lange nicht so scharf und schmeckt milder.

Der Kreuzkümmel verleiht durch seine enthaltenen ätherischen Öle einen kräftig-würzigen Geschmack mit einer angenehm scharfen und leicht bitteren Note. Außerdem ist sein Aroma sehr intensiv. Es geht in Richtung bittersüß und holzig-erdig.

Hier haben wir eine Liste für Dich, mit welchen anderen Gewürzen der Kreuzkümmel sehr gut zusammenpasst:

Gewürzmischungen mit Kreuzkümmel

Kreuzkümmel in der Küche

Der Kreuzkümmel wird sehr gerne für Gerichte aus der indischen und pakistanischen Küche genutzt. Deswegen ist er oftmals in Curry-Gewürzmischungen enthalten, wie zum Beispiel in der indischen Gewürzmischung Garam Masala.

Kreuzkümmel darf auch nicht beim Würzen von Falafel, Hummus und orientalischen Schmorgerichten fehlen. In unserer heimischen Küche kannst Du Deinen Gemüsepfannen oder Frikadellen mit Kreuzkümmel eine exotische Note verleihen. Außerdem passt er großartig zu:

Geheim-Tipp für Dich: Röste die Kreuzkümmel-Samen vor der Anwendung leicht an. So entfalten sie ihr volles Aroma! (Falls Du sie nicht im Ganzen nutzt, solltest Du die Samen mit einem Mörser oder in einer Gewürzmühle zermahlen.) Der Kreuzkümmel wird dabei nur für ein paar Minuten bei mittlerer Hitze und häufigem Wenden in einer Pfanne geröstet. Wenn die Samen langsam ihr Aroma freigeben, solltest Du sie aus der Pfanne nehmen.

Wichtig ist, dass die Samen nicht verbrennen. Sonst heißt es Bye Bye einzigartiges Aroma. Noch dazu werden die Inhaltsstoffe zerstört und es breitet sich ein unangenehmer, bitterer Geschmack aus. Glaub uns, das willst Du garantiert nicht. 

Gemahlenen Kreuzkümmel solltest Du definitiv nicht rösten. Der würde zu schnell verbrennen.

Wenn Du Linsen, schwarze Bohnen oder Kichererbsen kochst, kannst Du die Samen gleich im Ganzen mit in den Topf geben. So zieht das Aroma direkt in die Zutaten!

Hab ich Kreuzkümmel schon mal in einem Gericht gegessen, ohne es zu wissen?

Da sind wir uns fast zu 100% sicher. Schon mal Hummus auf Deinem Brot gehabt oder als Dip genutzt? Wenn ja, dann aufgepasst: Kein klassischer Hummus ist Hummus ohne Kreuzkümmel.

Und wer, meinst Du, verleiht dem guten alten Chili con Carne unter anderem seine traditionell mexikanische Note? Ja, und wieder einmal gewinnt unser Kreuzkümmel.

In welcher Form wird Kreuzkümmel normalerweise verkauft?

Der Vorteil gegenüber dem gemahlenen: Nur in Form von ganzen Samen behält der Kreuzkümmel sein kräftiges Aroma. Das setzt er dann erst beim Kochen oder Rösten frei. Außerdem bleiben sie so viel länger frisch. Am besten bewahrst Du sie luftdicht verschlossen und dunkel gelagert auf. Dann hält das Gewürz über Monate.

Wenn Du die Kreuzkümmel-Samen nicht im Ganzen verwenden, aber gleichzeitig auch nicht auf das gemahlene zurückgreifen willst, zerkleiner die Samen einfach im Mörser. So ist der Kreuzkümmel nochmal viel aromatischer und die wertvollen Inhaltsstoffe gehen nicht verloren.

Kreuzkümmel dosieren

Wie asiatisch, orientalisch, indisch oder mexikanisch möchtest Du’s denn? Die Dosierung kommt nämlich auf die Intensität an, die Du willst. 

Wenn Du eine gute Portion Hummus vorbereitest, sind 1-1,5 Teelöffel Kreuzkümmel völlig ausreichend. Wenn der wöchentliche Italienerabend mit Freundinnen und Freunden ansteht und du Pizza machst, dann kannst du großzügig 1-2 Teelöffel in den Teig einarbeiten und, je nach Toppings, auch gerne noch etwas über die fertige Pizza geben. Dir als Spicebuddy sind keine Grenzen gesetzt!

Gewürz Alternativen zu Kreuzkümmel

Rezeptideen mit Kreuzkümmel

Hier sind noch ein paar praktische Rezepte für Dich, die mit Kreuzkümmel richtig tasty schmecken:

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