Gewürzlexikon - Kümmel

Der Kümmel gilt als eines der ältesten Gewürze Europas. Egal ob in süßem Gebäck oder herzhaften Eintöpfen - der Alleskönner wird in weit mehr Gerichten verwendet, als Du vielleicht denkst.

Steckbrief Kümmel

Woher kommt Kümmel eigentlich?

Der Kümmel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und den dort anliegenden Ländern in Südeuropa, im Nahen Osten und in Nordafrika. Dazu gehören zum Beispiel Ägypten, Marokko, die Türkei und Indien. Mittlerweile ist er aber auch in vielen anderen Regionen zu finden. Und das im Flachland und Gebirge (in bis zu 2.000 Metern Höhe!). Schön für uns ist, dass wir den Kümmel auch in vielen Regionen Deutschlands in freier Wildbahn finden können. Falls Du Dich mal auf die Suche begeben möchtest: Er wächst vorwiegend auf trockenen Wiesen und Weiden mit viel Sonne und an Straßen-, Acker-, Wald- und Wegrändern. Auch unsere tierischen Weidefreunde haben den Kümmel zum Fressen gern.

Geschichte des Kümmels

Schon vor etwa 5.000 Jahren wurde der Kümmel als bekömmliche Heil- und Gewürzpflanze kultiviert und gilt heute als eines der ältesten Gewürze und Heilpflanzen Europas. Im Folgenden kannst Du Dich am Zeitstrahl des Echten Kümmels entlang hangeln:

Mit welchen anderen Gewürzen kann ich Kümmel gut kombinieren?

Kümmel in der Küche integrieren

Ganze Kümmelfrüchte im Essen oder Gebäck können sehr intensiv sein. Und hart. Daher solltest Du den Kümmel vorher entweder frisch mahlen oder zerstoßen (Gewürzmühle, Mörser). So kann sich sein Aroma sehr gut entfalten. 

Du kannst ihn beim Kochen aber auch einfach in ein Tee-Ei geben. Der Vorteil mit dem Tee-Ei ist, dass Du dadurch den typischen Kohlgeruch beim Kochen vermeidest und gleichzeitig eine besonders milde Würze erhältst.

Der Kümmel wirkt dank seines ätherischen Öls verdauungsfördernd. Daher wird er gerne mit schweren, fettigen Gerichten, aber auch zu blähenden Gerichten gegeben:

Gewürzmischungen mit Kümmel

Hab ich Kümmel schon mal in einem Gericht gegessen, ohne es zu wissen?

Ganz bestimmt! Kümmel wird gerne in traditionellen Rezepten verwendet. Wirf mal einen Blick auf diese Gerichte/Lebensmittel, die immer gerne eine gute Portion Kümmel vertragen:

In welcher Form wird Kümmel normalerweise verkauft?

Gute Frage! Meist werden die Körner abgepackt in Dosen oder kleinen Plastiksäckchen verkauft.

Kümmel dosieren

Das ist natürlich immer Geschmackssache jedes einzelnen Foodies. Und es kommt auf das Gericht an, das Du kochen, braten oder backen willst. Wenn Du zum Beispiel Brot backst, reichen da meist etwa 3-4 Teelöffel von gemahlenem Kümmel. Den kannst Du direkt in den Teig einarbeiten. Wenn Du es etwas intensiver möchtest, kannst du noch etwas Kümmel auf den Brotteig streuen, bevor er in den Ofen kommt.

Bist Du eher der Sauerkraut-Fan, dann kommt auf 1 kg Sauerkraut in der Regel ein halber Teelöffel Kümmel. Das reicht aus, um das würzige Aroma und den Geschmack des Sauerkrauts nochmal hervorzuheben.

Gewürz Alternativen für Kümmel

Kann ja mal passieren, dass das Gewürzregal etwas leerer als erwartet ist. Falls Dir mal der gute Kümmel ausgegangen ist, sieh nach, ob du noch etwas Koriander oder Korianderpulver da hast. Koriander wird bei manchen Gerichten gerne zusätzlich zum Kümmel gegeben, weil er den Geschmack und das Aroma nochmal abrundet. Er kann aber auch als Notfall-Ersatz genutzt werden. Klar, den charakteristischen Kümmelgeschmack kann er nicht zu 100 % ersetzen, aber zumindest einige Komponenten des Kümmels, wie z. B. das leicht zitronige Aroma. Als Übergang ja, aber nichts auf Dauer! Check am besten gleich mal, ob Du den guten Kümmel noch vorrätig hast.

Rezeptempfehlungen mit Kümmel

Jetzt aber genug der Worte. Es geht ums Machen bzw. Backen! Wir geben Dir noch ein paar praktische Rezepte an die Hand, dass Du Deine neu entfachte Kümmelliebe gleich ausleben kannst:

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