Im Gewürzparadies: Die indische Küche

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Im Gewürzparadies: Die indische Küche

Indien, die Heimat des Currys, der Ursprung zahlreicher Gewürzmischungen und Zuhause der scharfen Gerichte. Kaum eine Nationalküche sorgt für so unterschiedliche Gefühle irgendwo zwischen Bewunderung und großem Respekt. Extrem scharf, vor allem für Europäer, so sagt man zumindest. Doch ist das tatsächlich so? Wir haben uns den gängigsten Ansichten über indische Kochkunst angenommen und für Dich geprüft, was dran ist.

“Indische Küche ist vegetarisch.”

Ganz klar: Nicht richtig. Gerade Hähnchen- und Lammfleisch ist sehr beliebt in Indien und wird gern zu Currys verarbeitet. Aber ein Funken Wahrheit ist trotzdem an der Vermutung. Die indische Küche ist enorm reich an diversen Gerichten, die kein Fleisch, dafür aber jede Menge Gemüse und Hülsenfrüchte enthalten.

 

Das hat verschiedene Gründe: Zum Einen sind sie religiösen Ursprungs. In Indien leben Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Glaubensrichtungen, die jeweils andere Fleischsorten essen: Die Muslime etwa essen kein Schweinefleisch, für die dort lebenden Hindus hingegen ist es undenkbar, Rindfleisch zu essen, da Kühe im Hinduismus heilig sind und nicht verletzt werden dürfen. In den meisten indischen Bundesstaaten ist das Schlachten von Kühen sogar gesetzlich verboten.

 

Der zweite Grund: Einige Teile Indiens sind von großer Armut geprägt. Fleisch ist zu teuer, um es regelmäßig zu essen.

indisches Fleischgericht mit Naanbrot

“Indische Küche ist extrem scharf.”

Naja, halb wahr. Einigen wir uns darauf, sie KANN sehr scharf sein. Chili ist in sehr vielen Gerichten fester Bestandteil, der allerdings auf Wunsch oft weggelassen wird. Aber Vorsicht: Manchmal reicht das nicht. Eines der schärfsten Gewürze in der indischen Küche ist neben Chili das sogenannte “Garam Masala”. Das ist eine Mischung aus verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Kardamom und vor allem den enorm scharfen Hülsen des schwarzen Pfeffers.

 

Also: Wenn man empfindlich auf Schärfe reagiert, lieber zweimal hinschauen und beide Gewürze aus dem Essen verbannen.

 

Übrigens: Die internationale Küche ist in Indien eher weniger populär. Die Inder lieben ihre würzigen Currys und Eintöpfe, Gerichte aus aller Welt sind eher in den großen Städten zu finden, aber auch hier dominiert die typisch indische Kost.

 

Ganz anders ist das umgekehrt: Die indischen Gerichte sind längst in aller Welt bekannt und einige von ihnen sind richtige Stars. Allen voran: Das Chicken Tikka Massala. Das ist heute sogar britisches Nationalgericht. Der Grund dafür ist, dass im Zuge der Einwanderungswelle von Indien nach Großbritannien das indische Gericht Chicken Tikka - gegrillte, marinierte Hähnchenspieße mit Beilage - nach England kam und schnell enorm beliebt war.

 

Die Engländer waren aber grundsätzlich Soßen zu ihrem Fleisch gewohnt, sodass sich die indischen Köche eine solche einfallen ließen und diese dazu servierten. Das Chicken Tikka Massala war geboren. Dies sei ein Sinnbild für die Freundschaft und Verschmelzung zweier Kulturen, weshalb das Gericht in England ein hohes Ansehen genießt und nicht nur wegen des Geschmacks gern gegessen wird.

 

Wir jedenfalls sind Fan der indischen Koch- und vor allem Würzkunst. Deshalb haben wir jede Menge Würzbuddies für Dich bereit gemacht, die nur darauf warten, in Deinem Curry, Eintopf oder Dip die erste Geige zu spielen: Unser Jaipur Curry zum Beispiel, das mit Zitronen- und Orangenschale toll zu Gemüse und Fisch schmeckt, oder unser Purple Curry mit Hibiskus- und Rosenblüten, das Hähnchenfleisch perfekt abrundet.

 

Für akute Würz-Notfälle hätten wir auch noch unseren Indian Allrounder, der selbst unspektakuläre Gemüsepfannen zum indischen Geschmacksfeuerwerk macht.

 

Chicken Tikka Masala mit Reis und Naan Brot Chicken Tikka Masala mit Reis und Naan Brot


Gewürzmischungen für die indische Küche