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Was sind die seltensten und teuersten Gewürze der Welt?
Geben wir’s doch zu: Gewürze machen unser Food-Leben doch so viel schöner, oder? So viel geschmackvoller, intensiver und sogar bunter! Gewürze sind Pflanzen oder Teile von Pflanzen, die sich durch viele Geruchs- und Geschmacksstoffe auszeichnen. Diese Gewürze sind unverzichtbar in jeder Küche. Wer will schon Gerichte essen, die fad und langweilig schmecken? Heute ist es ganz normal, ein volles Gewürzregal zu haben. Früher waren die Preise für Gewürze astronomisch! Im 19. Jhd. konnten sich aber schon viele Menschen Gewürze leisten, weil die Gewürzmonopole zusammengebrochen waren. Aber auch heute gibt es noch viele Gewürze, bei denen ein Kilo den Preis eines Kleinwagens erreicht… Wir zeigen Dir die seltensten und teuersten Gewürze der Welt. Sei gespannt! Vielleicht kennst Du das ein oder andere Gewürz schon. Oder Du lernst ein paar neue kennen.
Inhaltsverzeichnis
Muskatblüte
Die Muskatnuss kennst Du wahrscheinlich, oder? Die Macis – die Muskatblüte – hingehen ist oft noch ein Insider-Tipp. Eigentlich ist die „Muskatblüte“ gar keine Blüte, sondern die Samenschale der Muskatnuss. In Handarbeit wird dieser Samenmantel vom Fruchtfleisch der Muskatnuss getrennt, getrocknet und in Fäden gebrochen. Ziemlich aufwändig. Daher auch der teure Preis!
Während die Muskatnuss eher herb-würzig schmeckt, ist die Muskatblüte etwas milder im Geschmack und hat leichte Honig-und Zimt-Noten.
Zimt
Hier müssen wir erstmal kurz ausholen und zwischen zwei Arten von den vielen Zimtgewächsen als Gewürz unterscheiden: der Chinesische oder Cassia-Zimt und der Echte Zimt, auch Ceylon-Zimt genannt. Hier bei uns geht es um letzteren. Der ist seltener als der Chinesische Zimt und damit auch teurer.
Bei Zimt handelt es sich um die getrocknete Rinde von Zimtbäumen. Es ist eines der ältesten Gewürze der Welt und wird vor allem zum Würzen von Süßspeisen verwendet. Ursprünglich war der Ceylon-Zimtbaum in Sri Lanka beheimatet, wird heute aber in vielen tropischen Ländern angebaut. Zwischen dem 16. und 18. Jhd. galt Zimt als besonders wertvoll und war eines der teuersten Gewürze der Welt.
Pfeffer
Pfeffer findet man heutzutage wahrscheinlich in jeder Küche. Schon gewusst? Das heute am öftesten verwendete Gewürz der Welt war jahrhundertelang auch das teuerste. Pfeffer war einmal so wertvoll, dass es bewaffnete Konflikte um seine Anbaugebiete gab und viele Entdecker und Seefahrer sich auf den Weg machten, um einen Seeweg nach Indien zu finden, damit er billiger nach Europa importiert werden konnte. Das können wir uns heute gar nicht mehr so richtig vorstellen, oder? Dass Pfeffer mal so kostbar war. Und noch eine Ironie der Geschichte: Der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus brach 1492 auf, um für den Pfeffer- und Gewürzhandel einen Seeweg nach Indien zu finden. Dabei entdeckte er ganz zufällig einen neuen Kontinent mit vielen neuen Gewürzen: Amerika. Der Pfeffer verlor daraufhin seine Bedeutung. Denn mit Chili gab es plötzlich ein weiteres Gewürz, mit dem man sein Essen schärfen konnte.
Kardamom
Bei Kardamom kannst Du mit einem Preis von etwa 60 € pro Kilo rechnen. Im Vergleich zu den Gewürzen auf Platz 1-3 zwar günstiger, aber dennoch weit über dem durchschnittlichen Gewürzpreis.
Es handelt sich bei dieser Pflanze um ein Ingwergewächs mit feurig-pikantem Geschmack. Die Pflanze wird vorwiegend in Indien und Madagaskar angebaut. Es gibt 2 Arten: schwarzen und grünen Kardamom. Der schwarze hat einen rauchigen, erdigen und herben Geschmack und wird vor allem zum Würzen von herzhaften Gerichten verwendet. Grüner Kardamom wird oft bei Süßspeisen eingesetzt.
Vanille
Auf Platz 3 liegt die Vanille. Eine Schote kostet zwischen 3-5 €, wobei es da starke Qualitätsunterschiede gibt. Der Preis ergibt sich aufgrund des arbeitsintensiven Herstellungsprozesses. Verkauft werden nämlich nur die fermentierten Schoten der Vanillepflanzen. Die werden bis zu 30 cm lang. Kurz bevor sie reif sind, werden sie von Hand geerntet, mit Wasserdampf behandelt und in einem luftdichten Behälter 4 Wochen lang gelagert, wo sie langsam fermentieren. Die Herstellung ist also, wie Du siehst, sehr zeit- und arbeitsaufwendig.
Safran
Safran ist eins der wertvollsten Gewürze der Welt. Die getrockneten Blütennarben des Safrankrokus können als Safranfäden gekauft werden. Ein Kilo davon kostet, je nach Qualität, zwischen 3.000 und 14.000 €! Jep, du liest richtig…
Der Grund für die abnorm hohen Preise liegt in der aufwendigen Ernte. Der Safrankrokus blüht einmal jährlich für nur zwei Wochen. Die Blütennarben, von denen jede Blüte drei besitzt, müssen mühsam von Hand geerntet werden. Timing ist hier ganz wichtig. Die Ernte muss nämlich früh morgens gleich nach dem Öffnen der Blüte passieren, weil sonst das wertvolle Aroma verfliegt. Für ein Kilo müssen mindestens 150.000 Blüten geerntet werden. Dafür benötigt man eine Anbaufläche von ca. 1.000 Quadratmetern.
Dachtest Du Safran ist das teuerste Gewürz der Welt? Da hast du so gesehen nicht ganz unrecht. Lange Zeit war das nämlich so. Das exotische Gewürz wurde aber mittlerweile abgelöst. Von wem? Das erfährst Du weiter unten.
Aji Charapita Chili
Trommelwirbel, bitte! Eine Chilischote hat den Safran als teuerstes Gewürz der Welt abgelöst. Die Aji Charapita Chili stammt ursprünglich aus Peru. Die Schote ist zwar nur so groß wie eine Erbse, aber super scharf! Die Chilipflanze wächst langsam und ist sehr empfindlich. Die kleinen gelben Beeren müssen mit der Hand geerntet werden und die Kultivierung hat gerade erst begonnen. Es kann also sein, dass der Preis in Zukunft sinken wird. Wir drücken die Daumen!
Die frischen Chilis schmecken scharf, aber auch fruchtig. Die reifen Beeren sind aber leider nicht lange haltbar. Daher werden sie oft zu Pulver verarbeitet. Dabei geht die Süße allerdings verloren. Übrig bleibt die unglaubliche Schärfe und der Titel des teuersten Gewürzes der Welt. Glückwunsch an der Stelle an die kleine Chilischote aus Peru für Platz 1!
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