Der richtige Mörser

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Der richtige Mörser

Hast Du einen Mörser Zuhause oder kennst Du irgendwen in Deinem Umfeld, der regelmäßig einen Mörser nutzt? Tatsächlich findet der Mörser allmählich wieder seinen Weg zurück in die Küchen der deutschen Haushalte. Er hat sich seinen Platz regelrecht zurückerkämpft, denn lange war er in Vergessenheit geraten. Dabei kannst Du einiges mit ihm anstellen! Wir verraten Dir hier, worauf Du beim Kauf des richtigen Mörsers achten solltest und wie Du ihn am besten einsetzen kannst.

Mörser aus Porzellan und Keramik

Stabilität ist bei einem Mörser ganz besonders wichtig. Mörser aus Porzellan oder Keramik sollten nicht unbedingt Deine erste Wahl sein. Sie sind recht instabil und fragil. Und wenn Du mal etwas härtere Körner zerstoßen willst, könnte sich das als schwierig erweisen. Im schlimmsten Fall platzt etwas von der Oberfläche des Mörsers ab und es lösen sich Bruchstücke. In Mörsern aus Keramik und Porzellan kannst Du wunderbar Kräuter mahlen. Für härtere Gewürze/Körner sind sie ungeeignet.

Mörser aus Stein

Steinmörser sind sehr stabil und robust. Da kann man schon mal nachvollziehen, warum sie so viel teurer als andere Mörserarten sind. Es lohnt sich die Investition in einen Mörser aus Naturstein (wie Granit oder Marmor) oder eine Alternative aus Edelmetall (z. B. Gusseisen). Mörser aus Granit stehen stabil, egal wie fest und kräftig Du mörserst. Außerdem sind sie rutschfest, wodurch die Arbeit für Dich effizienter und leichter wird. Du kannst einen Steinmörser also sehr gut für große oder feste Zutaten verwenden und hast sogar sehr lange was davon, denn Steinmörser haben eine lange Lebensdauer. Alternativ zu Granit sind Marmormörser sehr beliebt, denn die sehen zusätzlich auch noch ziemlich hübsch und edel aus. Sie sind aber anfälliger für Säuren.


Mörser aus Holz

In Mörsern aus Holz ist das Zerstoßen mancher Gewürze recht schwer. Sie neigen außerdem dazu, mit der Zeit porös zu werden und schneller Gebrauchsspuren aufzuweisen als Mörser aus Granit. Mörser aus Olivenholz musst Du zum Beispiel häufig intensiv pflegen und regelmäßig mit Öl polieren, damit sie etwas länger halten.

Reibschale und Stößel

Falls Du Dich für einen Mörser entschieden hast, achte beim Kauf auch darauf, dass Stößel und Mörser aus dem gleichen Material bestehen. Warum? Damit sich keine der beiden abreiben und so das Geschmackserlebnis verfälscht wird. Und wichtig: Auch das richtige Verhältnis zwischen Reibschale und Stößel ist entscheidend.

Beides kannst Du normalerweise schon perfekt abgestimmt im Set kaufen. Wenn Du beide Teile getrennt voneinander kaufst, dann achte darauf, dass der Stößel nicht zu groß für den Mörser ist. Es sollte immer ein wenig Spielraum da sein, damit Du noch richtig mahlen kannst.

Außerdem sollte ein Stößel ein gewisses Gewicht haben, damit Du auch ohne viel Kraftaufwand gute Ergebnisse erzielst. Der Stößel ist am unteren Ende so abgerundet, dass er perfekt die Form der Reibschale annimmt. Je größer er ist, desto leichter lassen sich Kräuter oder Gewürze zermahlen.

Erdbeere Smoothie Bowl mit Erdbeeren und Banane und garniert mit getrockneten Blüten Erdbeere Smoothie Bowl mit Erdbeeren und Banane und garniert mit getrockneten Blüten


Was kann ich alles mörsern?

Da hast Du die Qual der Wahl! Du kannst nicht nur Gewürze, sondern auch Pflanzenteile wie Blätter, Blüten oder Früchte zerreiben. Mit der neu entstandenen Gewürzkomposition kannst Du den Geschmack von Gerichten unterstreichen, intensivieren oder neu kreieren.
Durch das Zermahlen mit dem Stößel in der Reibschale werden Samen und Gewürze aufgebrochen und entfalten so das stärkste Aroma. Das solltest Du aber erst kurz vor der Verwendung machen. Die ätherischen Öle verflüchtigen sich sonst recht schnell.

Wie verwende ich einen Mörser richtig?

Das ist recht einfach und selbsterklärend: Du gibst die Zutaten Deiner Wahl in den Mörser (maximal bis er zu einem Drittel gefüllt ist) und mahlst alles mit dem Stößel bis zur gewünschten Körnigkeit.

Mit der einen Hand hältst Du den Mörser fest, mit der anderen zerdrückst Du mithilfe des Stößels in drehenden Bewegungen die Zutaten in der Schale. Sollten einzelne Zutaten, wie beispielsweise Pfefferkörner, noch zu fest sein, hilft Stampfen mit leichtem Druck, bevor Du mit dem Mörsern beginnst. Du solltest aber unter keinen Umständen schlagen oder klopfen. Der Mörser könnte sonst brechen oder es könnten sich Partikel ablösen.

Küchenrolle Küchenrolle


Wie reinige ich einen Mörser richtig?

Mörser aus Keramik oder Porzellan und die meisten aus Edelstahl kannst Du ganz easy und praktisch in die Spülmaschine stellen. Bei Mörsern aus Holz oder Naturstein hängt es davon ab, was Du vorher gemahlen hast. Bei trockenen Pulvern kannst Du den Mörser ausbürsten. Bei feuchten Zutaten solltest Du ihn mit einem Tuch oder Schwamm auswischen. Aber bitte ohne Reinigungsmittel! Es könnten sich sonst Seifenreste in den Poren absetzen und für unangenehmen Geschmack bei der nächsten Verwendung sorgen.

Unser Tipp:
Falls Du mal nicht alle Gerüche oder Flecken los wirst, zermahle etwas trockenen Reis im Mörser. Der zieht Restbestände von Aromen aus den Poren. Und schon ist alles wieder picobello!

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