Richtig kochen
Reis kochen: So geht's richtig
Wer Reis kochen möchte, steht vor einer Vielzahl von Fragen: Basmati Reis oder doch lieber Jasmin Reis? Reis kochen mit der Wasser- oder doch lieber mit der Quellmethode?
Keine Panik, das alles klingt viel komplizierter, als es letztendlich ist. Denn Reis kochen ist definitiv kein Hexenwerk. Wir zeigen Dir in diesem Artikel, wie Du Reis auf unterschiedliche Art und Weise perfekt garst und welche verschiedenen Reissorten es eigentlich gibt. Außerdem verraten wir Dir unsere liebsten Reis-Rezepte und was eigentlich in dem kleinen Korn alles so drin ist!
Eines steht nämlich fest: Reis kann in den verschiedensten Gerichten einfach der perfekte Begleiter sein. Ob in einem asiatischen Curry, süßer Milchreis oder cremiges Risotto, die Liste der Einsatzmöglichkeiten von Reis ist lang. Finde jetzt heraus, wie Du Reis richtig kochst!
Inhaltsverzeichnis
Reis kochen: Wassermethode und Quellmethode
Wer Reis kochen möchte, steht spätestens in der Küche vor der Frage: Wie funktioniert Reis kochen eigentlich? Es gibt zwei verschiedene Methoden, mit denen Du Reis unfallfrei zubereiten kannst. Wir stellen Dir beide Varianten einmal genauer vor:
Wassermethode: Bei dieser Methode wird der Reis in reichlich Wasser ohne Deckel gekocht, sodass er, wenn er fertig gekocht ist, durch ein Sieb abgegossen werden muss. Der Nachteil dieser Methode liegt darin, dass die wertvollen Nährstoffe aus dem Reiskorn beim Kochen ins Kochwasser übergehen. Da das überschüssige Wasser nach dem Kochen abgeschüttet wird, gehen die Vitamine und Mineralstoffe für uns verloren.
Quellmethode: Bei der Quellmethode muss die Menge des Wassers genau abgemessen werden. Die Wassermenge variiert dabei je nach Reissorte. Dazu aber später mehr. Das Ziel ist es, dass der Reis gar ist, sobald das Wasser vollständig verdampft ist. Der Vorteil liegt hier darin, dass keine Nährstoffe “weggeschüttet” werden. Aber Achtung: Du solltest ab und zu umrühren, um sicherzugehen, dass der Reis nicht anbrennt.
Reis kochen: So gelingt jeder Reis im Kochtopf, Reiskocher & Thermomix
Egal für welche Variante Du Dich entscheidest, eine Sache solltest Du vorab immer tun: Den Reis vor dem Kochen in ein Sieb geben und gründlich mit kaltem Wasser abspülen. Dadurch entfernst Du eventuelle Verunreinigungen und kannst den Reis in seiner besten Form genießen.
Reis kochen im Kochtopf: Für die Zubereitung von Reis im Kochtopf kommen, wie bereits erläutert, zwei verschiedene Methoden in Frage. Bei der Wassermethode wird der Reis in viel Wasser gekocht und anschließend abgegossen. Der Basmatireis z.B. benötigt im Kochtopf eine Kochzeit von ca. 15 Minuten. Bei der Quellmethode gart der Reis in weniger Wasser, sodass am Ende der Kochzeit kein Wasser mehr übrig ist. Beim Basmati Reis z.B. kochst Du 1 Teil Reis mit 2 Teilen Wasser für ca. 15 Minuten.
Reis kochen im Reiskocher: Reis im Reiskocher zuzubereiten, ist wirklich kinderleicht. Denn der Reiskocher enthält eine besondere Erhitzungstechnik, die dafür sorgt, dass der Reis von allen Seiten gleich stark erhitzt und somit auch gleich schnell gar wird. Außerdem kann der Reis im Reiskocher noch warm gehalten werden. Die Zubereitungszeit für Basmati Reis beträgt im Reiskocher ca. 20 Minuten
Reis kochen im Thermomix: Auch eine simple Methode, um perfekten Reis zu kochen: der Thermomix. Hier ist kein Umrühren notwendig und auch ein Überkochen des Kochwassers ist quasi unmöglich. Um Basmati Reis im Thermomix zu kochen, solltest Du ca. 25 Minuten einplanen.
Wie viel Reis pro Portion?
Es soll mal wieder Reis zum Essen geben und Du hast keine Ahnung, wie viel Reis Du eigentlich pro Portion zubereiten solltest? Damit Du nicht ungewollt tagelang Reisreste essen musst, klären wir Dich auf:
Reis als Beilage: Als Beilage solltest Du ungefähr 60 g ungekochten Reis zubereiten.
Reis als Hauptgericht: Wenn neben Reis nicht mehr viel an anderen Zutaten auf den Teller kommt und der Reis somit als Hauptzutat dient, solltest Du etwa 100-120 g ungekochten Reis pro Portion nutzen.
Wie lange muss Reis kochen?
Die Frage, wie lange denn Reis nun kochen muss, kann so pauschal gar nicht beantwortet werden. Warum? Je nachdem, für welche Reissorte Du dich entschieden hast, fällt auch die entsprechende Kochzeit unterschiedlich aus. Als Faustregel kannst Du dir merken, dass Vollkornreis sehr viel länger braucht (z.B. Wildreis 45 Minuten) als weißer Reis (z.B. Basmatireis 15 Minuten), bis er gar ist. Wie lange genau die unterschiedlichen Reissorten kochen, bis sie gar sind, erfährst Du im nächsten Abschnitt.
Was ist der Unterschied zwischen Langkorn- und Rundkornreis?
Die verschiedenen Reissorten unterscheiden sich, rein optisch, zunächst in der Form und der Länge der einzelnen Reiskörner. Es wird unterschieden zwischen Langkorn- und Rundkornreis:
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Langkornreis: Wie der Name schon sagt, sind die Reiskörner länglich. Langkornreis saugt sich beim Kochen nicht so sehr mit Wasser voll, deshalb bleibt dieser lockerer und bissfester. Der Basmati und Jasmin Reis sind die bekanntesten Langkornreis-Sorten. Tipp: Weil Langkornreis Flüssigkeit nicht so schnell aufnimmt, eignet er sich sehr gut zu Currys und Gerichte mit Soßen.
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Rundkornreis: Auch hier ist der Name Programm: Rundkornreis zeichnet sich durch rundliche Reiskörner aus. Der Rundkornreis enthält eine Menge unlöslicher Stärke, die beim Kochen ins Wasser übergehen. Das sorgt dafür, dass der Reis eher klebrig und weich wird. Beliebte Rundkornreis-Sorten sind Risotto Reis, Sushi Reis und Milchreis. Damit ist auch die Frage beantwortet, welche Gerichte am besten mit Rundkornreis zubereitet werden.
Welcher Reis ist Dein Lieblingsreis? In unserem Artikel “Reis, Reis, Baby! Welche ist Deine Lieblingssorte?” erfährst Du noch mehr über die unterschiedlichen Reissorten.
Langkornreis kochen
Um Langkornreis wirklich auf den Punkt zu kochen, müssen wir uns anschauen, welche Reissorte wir kochen möchten:
Basmati Reis kochen: Basmati Reis gehört zu den Reissorten, die mit am schnellsten gar sind. So beträgt die Kochzeit hier gerade einmal 15 Minuten. Basmatireis eignet sich hervorragend für die Quellmethode. Hier wird 1 Teil Reis mit 2 Teilen Wasser in den Topf gegeben. Das kannst Du z.B. super mit einer Tasse abmessen. Achte darauf, dass Du den Deckel beim Kochen auf den Topf gibst, damit das Wasser nicht verdampft.
Jasmin Reis kochen: Jasmin Reis hat eine Kochzeit von ca. 20 Minuten. Auch diese Reissorte eignet sich gut für die Quellmethode. Auch hier gilt: 1 Teil Reis, 2 Teile Wasser.
Schwarzen Reis kochen: Beim schwarzen Reis musst Du etwas mehr Zeit einplanen. Hier beträgt die Kochzeit ca. 35 Minuten.
Wildreis kochen: Die längste Kochzeit der verschiedenen Reissorten bringt definitiv der Wildreis mit sich, denn dieser ist erst nach ca. 45 Minuten gar.
Rundkornreis kochen
Auch bei Rundkornreis muss bei den unterschiedlichen Sorten unterschiedlich viel Zeit zur Zubereitung aufgewendet werden:
Sushi Reis kochen: Sushi Reis gehört zu den Reissorten, die recht fix zubereitet sind. Hier beträgt die Kochzeit rund 20 Minuten.
Milchreis kochen: Um einen cremigen Milchreis zu kochen, solltest Du ca. 30 Minuten Kochzeit einplanen.
Risotto Reis kochen: Beim Risotto Reis beträgt die Kochzeit ebenfalls ca. 30 Minuten.
Unterteilung von Reis nach Verarbeitung: Parboiled Reis, weißer Reis und Vollkornreis
Neben der verschiedenen Reissorten, lässt sich Reis außerdem hinsichtlich seines Verarbeitungsverfahrens unterscheiden. Wir möchten Dir die Unterschiede zwischen Parboiled Reis, Vollkornreis und weißem Reis erklären:
Parboiled Reis: Vielleicht hast Du im Supermarkt schon einmal Parboiled Reis im Regal gesehen. Dabei handelt es sich nicht um eine Reissorte, sondern um ein Verarbeitungsverfahren. Bei diesem Verfahren wird der Reis zuerst eingeweicht und anschließend mit Druck und Wasserdampf behandelt. Danach wird er getrocknet, geschält und poliert. Warum macht man das? Durch diesen Prozess werden viele wichtige Nährstoffe aus der Reisschale ins Innere des Reiskorns gepresst. Außerdem verkürzt sich dadurch die Kochzeit, der Reis wird schneller gar. Parboiled Reis ist besonders locker und körnig, das Verfahren eignet sich also eher weniger für Rundkornreis.
Weißer Reis: Beim weißen Reis handelt es sich um geschliffenen Vollkornreis. Es werden sowohl das Silberhäutchen und auch der Keimling des Reiskorns entfernt. Er ist länger haltbar, büßt aber dafür den Großteil der enthaltenen Nährstoffe ein.
Vollkornreis: Vollkornreis, der auch als Naturreis oder brauner Reis bekannt ist, zeichnet sich dadurch aus, dass das Ursprungskorn lediglich entspelzt wird und ansonsten keinen weiteren Vorbehandlungen unterzogen wird. Beim Entspelzen werden übrigens die harten und unverdaulichen Hülsen, die sich um die Reiskörner befinden, abgeschliffen. Vollkornreis enthält in der Regel mehr Nährstoffe als Parboiled Reis und deutlich mehr Nährstoffe als weißer Reis.
Inhaltsstoffe von Reis
Jetzt haben wir Dir viel über das kleine, vielseitige Reiskorn erzählt. Aber was steckt eigentlich drin? Zum größten Teil besteht Reis aus Kohlenhydraten. Außerdem sind Wasser, Eiweiß und minimal Fett in dem kleinen Korn enthalten. Dazu kommen allerdings wertvolle Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium und Kalium. Reis ist außerdem reich an Vitamin E. Die genauen Mengen variieren natürlich je nach Sorte und Zubereitungsart.
Reis ist leicht verträglich, sättigt lange und nachhaltig und kann in den verschiedensten Gerichten glänzen. Wenn Du Vollkornreis oder Parboiled Reis wählst, kannst Du zudem sicher gehen, dass viele der wertvollen Inhaltsstoffe im Reiskorn enthalten bleiben. Wenn Du zudem auf die Quellmethode setzt, verhinderst Du, dass die Vitamine und Mineralstoffe ins Kochwasser übergehen.
Rezepte mit Reis
Na, inzwischen hungrig geworden? Dann wollen wir Dich nicht weiter auf die Folter spannen und Dich mit einigen unserer liebsten Reis Rezepte versorgen:
Gebratener Gemüse Reis: Langkornreis mit einer ordentlichen Portion buntem Gemüse, abgeschmeckt mit unserem Reis Allrounder ergibt ein herrlich frisches Essen, welches super einfach zuzubereiten ist und obendrein sogar vegan ist.
Einfache One Pot Asia Reispfanne mit Hähnchen: Die Kombination aus Einfach, One Pot & Asia lässt Dein Herz höher schlagen? Dieses Rezept ermöglicht es Dir, im Handumdrehen eine köstliche Asia Reispfanne mit Hähnchen zuzubereiten, die Dich an eine Reise durch Asien erinnern wird.
Cremiges Pilzrisotto: Risotto ist zu kompliziert? Nicht mit diesem Rezept! Ein Risotto darf deshalb in unserer Sammlung natürlich nicht fehlen. In der Kombination mit Pilzen und Kirschtomaten wird das Risotto zu einer absoluten Geschmacksexplosion.
Milchreis Trifle mit Mangopüree: Beim Stichwort Milchreis werden bei Dir gleich Kindheitserinnerungen geweckt? Bei uns auch! Probiere unbedingt einmal diese Variation von Milchreis, mit fruchtigem Mangopüree und unserem Milchreis Gewürz.
Du liebst Milchreis? Dann solltest Du Dir unbedingt unseren Artikel “Milchreis selbst machen - Cremig, süß und zimtig” anschauen. Dort verraten wir Dir viele Tipps und Tricks, wie Dein Milchreis einfach perfekt wird.
Kann ich gekochten Reis einfrieren?
Du hast mal wieder ungewollt zu viel Reis gekocht? Oder hast sogar im Hinblick auf Meal prep eine Extraportion Reis gekocht? Dann haben wir gute Nachrichten für Dich: Gekochter Reis lässt sich problemlos einfrieren. Dabei solltest Du beachten, dass Du den Reis vollständig abkühlen lässt und portionsweise luftdicht verpackt einfrierst. Der gekochte Reis sollte jedoch nicht länger als sechs Monate tiefgekühlt werden, da er sonst an Qualität verlieren kann.
Übrigens: Du kannst gekochten Reis auch für wenige Tage im Kühlschrank lagern. Achte darauf, dass Du den Reis vollständig abkühlen lässt, bevor Du ihn luftdicht verpackt in den Kühlschrank gibst.