Iss mal anders! 30 Tage Challenge - Béla wird zum Flexitarier...

Ernährung

Iss mal anders! 30 Tage Challenge - Béla wird zum Flexitarier...

Béla hat sich 30 Tage lang flexitarisch ernährt. Wir haben ihn interviewt und mal nachgehorcht, wie es ihm während der Challenge so ergangen ist.

Julia:
Hi Béla! Stell Dich kurz vor...
Béla:
Hey, ich bin Béla, habe mit den anderen beiden Jungs, Florian und Ole, Just Spices gegründet und werde wegen meines Gemütszustandes auch gerne mal Bärla genannt.
Julia:
Wenn Du Deine 30 Tages-Challenge in drei Worten beschreiben müsstest...
Béla:
… würde ich sagen hart, abwechslungsreich und anstrengend.
Julia:
Welche Ernährungsform hast Du die 30 Tage lang getestet und was kann man sich darunter vorstellen?
Béla:
Ich habe mich 30 Tage lang flexitarisch ernährt. Das bedeutet, dass ich grundsätzlich alles essen durfte, mich jedoch in meinem Fleischkonsum limitieren musste. In der Regel hält man sich daran, dass man 1-3 mal die Woche Fleisch isst. Zu der Ernährungsform zählt zusätzlich aber auch, dass man auf qualitativ hochwertiges Fleisch zurückgreift, welches aus einem guten Landschaftsbetrieb kommt. Nachhaltigkeit wird hier groß geschrieben - Gilt für generell alle Lebensmittel.
Julia:
Was hast Du Dir gedacht, als Du Dich darüber informiert hast?
Béla:
Vorher dachte ich: Kein Fleisch essen ist auch keine Lösung. Bei mir als „eingefleischter“ Fleischfresser gehört normalerweise 7 Tage die Woche dreimal täglich Fleisch auf den Teller.
Julia:
Erzähl ein bisschen von der Challenge - Wie sah zum Beispiel ein typischer Tagesablauf während des Experiments aus?
Béla:
Also ein typischer Tagesablauf ist bei mir relativ schwer zu beschreiben, da jeder Tag anders aussieht. Eine Hürde war auf jeden Fall, dass ich gemeinsam mit meinem Bruder und meinen Neffen knapp zwei Wochen während der Challenge im Urlaub war. Die haben mir da natürlich täglich schön was vorgekaut und ich armer Mann musste mich dann von Omelette, Gemüse und Co. ernähren. Aber nein, so schlimm war es gar nicht - Nachdem die Anfangszeit überwunden war. Im Urlaub habe ich versucht eine daily Routine aufzubauen und wusste so schon immer schnell, was auf meinem Teller landet. Aber auch beim Essen gehen war es gar nicht so schwer. Die orientalische Küche - ich war in Dubai - bietet eine super große Auswahl für Vegetarier. Und ab und zu durfte ich ja Fleisch und Fisch essen, dann gab’s auch mal leckeres Sushi.
Julia:
Ist Dir denn Deine Ernährungsumstellung schwer gefallen so ganz ohne fleischlose Rezepte zu Hause?
Béla:
Zu Hause habe ich mich von meinen Followern, die mich während der 30 Tage begleitet haben, inspirieren lassen. Sie haben mir wunderbare Rezepte zugeschickt, die ich ganz einfach nachkochen konnte. Da ich generell ein leidenschaftlicher Koch bin, habe ich mich schon immer mit Lebensmitteln und Co. auseinandergesetzt. Immerhin arbeite ich ja auch in einem Food-Unternehmen. Daher ist eine gewisse Grundlage an Wissen vorhanden und ich musste mich während der Challenge nicht ganz so viel damit auseinander setzen.
Julia:
Wusstest Du von Anfang an, was flexitarisch ernähren bedeutet?
Béla:
Nein leider nicht, da musste ich natürlich erstmal Google fragen…
Julia:
Auf welche Dinge musstest Du schweren Herzens während Deines Experiments verzichten?
Béla:
FLEISCH! Darauf musste ich verzichten...
Julia:
Stimmt, das ist natürlich klar… Gab es denn auch ein Lebensmittel, welches Du während der Zeit lieben gelernt hast?
Béla:
Lieben gelernt habe ich Eier. Aber es gibt so viele leckere Gerichte, die keinen Fleischzusatz benötigen, von daher kann ich mich hier gar nicht auf ein Lieblingsgericht festlegen.
Julia:
Gab es denn auch Vorteile durch die Challenge, warst Du zum Beispiel sparsamer?
Béla:
Wenn ich mal keine Zeit zum Kochen habe und wie sehr oft unterwegs bin, dann gehe ich meistens in Restaurants essen. Das hat sich auch während der Challenge nicht geändert, denn es gab immer genug Auswahl für mich - Geld gespart habe ich daher leider nicht. Tatsächlich ist mir jedoch ein Vorteil aufgefallen, denn ich bin morgens besser aus dem Bett gekommen. Ich habe mich nicht mehr so schwer gefühlt und war voller Elan (Ob das jetzt am Urlaub oder Fleischentzug lag kann ich nicht genau sagen).
Julia:
Worauf hast Du Dich am meisten gefreut, als das Experiment vorbei war?
Béla:
Auf ein schönes BBQ mit meinen Freunden und dass ich nicht mehr täglich darüber nachdenken muss, wie oft ich jetzt schon Fleisch innerhalb der Woche gegessen habe.
Julia:
Hand auf’s Herz: Wurdest Du jemals schwach?
Béla:
Ich glaube, dass die anderen Challenges härter waren als meine, deswegen großen Respekt an meine Mitstreiter! Mir ist es vor allem im Urlaub schwer gefallen, wenn ich gemeinsam mit meiner Familie beim Essen war - vielleicht habe ich da auch mal eine extra Portion Fleisch verdrückt…
Julia:
Was denkst Du jetzt nach der Challenge über andere Ernährungsformen?
Béla:
Ich glaube es ist super wichtig, dass man ein Bewusstsein dafür bekommt, was man isst. Ob jetzt bezogen auf Fleisch oder andere Sachen ist egal. Die Challenge hat mir nochmal bewusst gemacht, wie viel Fleisch ich generell konsumiere und dass ich das grundsätzlich etwas zurückschrauben muss. Einfach mal darüber nachdenken und für sich ein Resümee ziehen, ob das der beste Weg für einen ist.
Julia:
Das klingt sehr nachdenklich?
Béla:
Ich finde jeder sollte sich so ernähren, wie er mag, aber immer mit dem Hintergedanken von Nachhaltigkeit, Umwelt und Gesundheit. Finde es aber auch cool, mal verschiedene Ernährungsformen für kurze Zeit auszuprobieren, da man dadurch neue Herausforderungen hat und vielleicht etwas findet, was einem gut tut.